Zwei der bedeutenden Ausstellungen zum Schloss waren bereits im Vorfeld des Wiederaufbaus in Putbus gezeigt worden - die "Schätze aus dem Schloss zu Putbus" in der Orangerie und "Das verschwundene Schloss" in der Schmiede am Marstall - beide also auch im örtlichen Bezug zum Schlossplatz. War die erste Ausstellung vornehmlich wertvollen Stücken aus dem Besitz der Familie, welches diese beispielsweise aus Museen und der Stadt zurück erhielt, gewidmet, so wurde das Thema des Abrisses noch stärker in der Ausstellung "Das verschwundene Schloss" gewichtet.
Faltblatt "Schätze aus dem Schloss zu Putbus" (pdf-Dokument)
Am 5. Mai 2007, anlässlich des Beschlusses zum Abriß vom Schloß Putbus 50 Jahre zuvor, wurde die Ausstellung "Das verschwundene Schloss" in der alten Schmiede am Marstall eräffnet und hatte in den daraufflogenden Jahren von April bis Oktober seine Türen geöffnet. Mit der Ausstellung wurde ein erster und grundlegender Beitrag des Fördervereins "Residenzstadt und Schlosspark Putbus" und der Museo-Ausstellungs-Service GmbH zur Aufarbeitung der Vernichtung eines Kulturdenkmals von nationaler Bedeutung geleistet.
Bestandteil der Ausstellung waren u. a. eine Tafel. die sich dem Abriss selbst und damit dem dehlenden Teil der Stadt Putbus widmete. Daneben wurden aber auch bauliche Bestandteile - wie ein Kapitell des Schlosses, Balken oder Fußbodenfliesen sowie Dokumente, Briefe und Protokolle präsentiert. Die Ausstellung sprach viele Gäste und Einheimische an, die mehr zum Schloss Putbus wissen wollten.
Falblatt "Das verschwundene Schloss" (pdf-Dokument)
Diese Aufarbeitung der Vorgeschichte ging den Plänen zum Wiederaufbau voraus - sie wurden auch bereits durch Bürger, ehrenamtliches Engagement und Kommunalpolitik begleitet. Das die Machbarkeitsstudie als eines der ersten Schritte eines Wiederaufbaus auch die "Erlebbarkeit" des Schlosses auf dem Schlossplatz vorschlägt, um dessen Wahrnehmung und Bedeutung zu verstärken, ist mit einer "virtuellen Ausstellung" im Außenbereich nur folgerichtig.