Wo ist eigentlich das Zentrum?
Wer Putbus als Gast besucht, vom Circus über die Alleestraße zum Markt schlendert und den Park durchstreift, fragt sich nach spätestens einer halben Stunde: „Wo ist das Zentrum?“ - Hier, an diesem idealen Ort, dessen Idee auf dem Reißbrett entstand, steht eben keine Kirche am Markt. Und es gibt auch gegenüber der Kirche kein Gasthaus! Alle Gebäude richteten sich auf eben diesen ältesten Bau von Putbus - am Schloßbau - aus. Wir stellen einige Gebäude im näheren Umfeld vor...
Das Fürst-Malte-Denkmal
1859 von Drake aus Marmor geschaffen, zeigt das Denkmal ein überlebensgroßes Abbild des Putbusser Ortsgründers auf einem Postament, welches von vier Reliefs geprägt ist: Die Wissenschaft und zwei lernende Knaben, einen abschiednehmenden Reiteroffizier, Schinkel, Steinmeier und einen Bildhauer vor dem Plan des Jagdschlosses Granitz sowie die Verleihung der Fürstenwürde an Wilhelm Malte zu Putbus.
Die Orangerie
1824 wurde wurde die Orangerie an der Stelle des 1804/05 abgebrochenen Belvedere und des 1816-19 dort gelegenen Eiskellers errichtet. Parkseitig gekenzeichnet durch das Gewächshaus mit seinen verglasten Rundbogenarkaden und einem vorteretenden reich verzierten Mittelpavillon sowie einer Kopie des Sterbenden Galliers (die in dieser Form einst im Schloßhof stand), zur Alleestraße hin geprägt durch den Wohn- und Wirtschaftsbereich.
Das Mausoleum
Der Zentralbau des Mausoleums ist von den Formen der frühesten Gotik geprägt und soll Mitte des 19. Jahrhunderts nach den Plänen der Kaiserin Friedrich erbaut worden sein. War bisher die Gruft der Vilmnitzer Kirche den Toten des Hauses Putbus vorbehalten, so sollte nun hier eine entsprechende letzte Ruhe ermöglicht werden. Bedingt durch die politischen Entwicklungen nach dem zweiten Weltkrieg war diese allerdings nicht von Dauer. So befindet sich auch die Grabstätte Franz zu Putbus wieder in Vilmnitz.
Das Gartenhaus (heute Gaststätte "Rosencafé")
1828/29 nach dem Entwurf von Steinmeyer an der Stelle des 1809 abgebrochenen alten Kruges errichtet, verbindet sich seine Geschichte heute mit dem Aufenthalt des Fürsten und späteren Reichskanzlers Bismarck. Zwischenzeitlich diente das Gebäude nach dem zweiten Weltkrieg der Kreisverwaltung des Kreises Putbus. Später etablierte sich hier eine Gaststätte, die seither den Namen "Rosencafé" trägt.
Die Pergola zum Schwanenteich
Die Schmiede am Marstall
Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges