Wer drückte dem Ganzen seinen Namen auf?
Der Name Podebuz ist auch historisch kein Dogma. Wie so oft in der Geschichte Rügens war auch er einigen Wandlungen unterlegen. Zu den bekannten Schreibweisen Putbutzke (1286 und 1290), Putbuzke (1294 und 1298), Putbuy (1295 und 1300), Pudbuzk (1295) sowie Putbuzc (1299) . Auch in den weiteren Jahrzehnten weicht noch mehrfach die Schreibweise voneinander ab. Das ließ natürlich auch in den mündlichen Überlieferungen zur Entstehung des Namens eine breit gefächerte Möglichkeit der Erklärung. Die vielleicht schönste Geschichte soll hier durch den Historker Prof. Dr. Alfred Haas wiedergegeben werden:
"Als der jüngste Sohn des einheimischen Fürstenhauses, Stoislaw mit Namen, die Kirchspiele Vilmnitz und Lanken als Leibgedinge erhalten hatte, durchzog er seine neue Besitzung, um sich einen zum Anlegen einer Burg geeigneten Platz auszusuchen. Lange Zeit konnte er keine passende Örtlichkeit finden. Als er aber nach langem Suchen endlich an den Abhang eines waldigen Hügels, die Wusternitz genannt, gekommen war, rief er erfreut aus: Po de Buß!"
Als einer der Nachkommen von Stoislaw, wir nennen ihn Henning, nach Dänemark ging, später zu dessen bedeutendsten Politiker des Mittelalters wurde, begründete er auch einen dänischen Zweig der Familie. Dessen Name war (danisiert) nun Podebusk. Mit dem Aussterben des auf Rügen verbliebenen Familienzweiges waren es Hennings Nachfahren, die das Erbe auf der Insel antraten. Um den Besitz zusammenzuhalten, ersannen sie die rechtliche Konstruktion eines unteilbaren Besitzes, dessen Eigentümer durch das Majorat - und damit die Erbfolge - bestimmt wurde. Dies versetzte die Familie zu Putbus in die Lage, den Traum vom Ort Putbus umzusetzen. Zur historischen Einordnung bemühen wir zeitgenössische Beiträge:
+ Zur Familiengeschichte bis 1867
und ergänzend dazu:
+ Zur Familie Putbus (Quelle: Johann Christian von Hellbachs "Adelslexikon oder Handbuch", Bd. 2, Ilmenau 1826)
+ Zum Familienwappen (Quelle: "Pommersches Wappenbuch", Bd, 4, Stettin 1854)
+ Stammbaum der Familie zu Putbus (Quelle: "Mitteilungen zur Genealogie und Geschichte des Hauses Putbus", Prof. Dr. Viktor Loebe, Putbus 1895)
Einige Mitglieder der Familie Putbus von historischem Interesse sollen an dieser Stelle vorgestellt werden:
Graf Malte Friedrich zu Putbus |
Fürst Malte zu Putbus |
Fürst Wilhelm zu Putbus |
Fürstin Marie zu Putbus |
Fürstin Wanda zu Putbus |
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